Outsourcing – So steigern kleine Dentallabore ihre Wettbewerbsfähigkeit

Outsourcing ist in der Dentalbranche gang und gäbe. Allein das Auslagern der Zahnersatzherstellung von Behandelnden an Dentallabore zählt schon zu Outsourcing.

Nun kann es nicht nur für Behandelnde, sondern auch für Dentallabore durchaus Sinn ergeben, Teile ihrer Fertigungsschritte auszulagern. Ein wichtiger Treiber dafür ist die fortschreitende Digitalisierung, die das Angebot und die Nachfrage nach neuen Technologien und Werkstoffen vervielfacht. Diese Tatsache steigert den Druck, Aufgaben und Prozesse, die sich nicht unmittelbar auf das Kerngeschäft eines Dentallabors beziehen, auszulagern.

Durch Outsourcing haben auch kleine Labore Zugang zu modernen Technologien ohne große Investitionen tätigen zu müssen. Lediglich die Anschaffung von Scanner und CAD-Software ist dafür notwendig. Und auch die Schritte, die damit ausgeführt werden, können manche Fertigungszentren für ihre Kundschaft übernehmen.

Outsourcing in der Fertigung

Für kleine Betriebe ist die fortschreitende Digitalisierung, die Investition in neue Technologien und der Aufbau von Know-how im eigenen Dentallabor eine Herausforderung – monetär, aber auch zeitlich gesehen. Kunden akquirieren und beraten, gleichzeitig immer neue Werkstoffe und neueste Technologien in der Dentalbranche betreffend informiert bleiben und laufend in neue Geräte investieren. Für die eigentliche Arbeit – die Herstellung von qualitativ hochwertigem Zahnersatz – bleibt da kaum Zeit.

Outsourcing im Dentallabor

Zahntechnische Fertigungszentren – wie CADdent eines ist – investieren viel Zeit in Forschung und Entwicklung, um ihrer Kundschaft höchste Qualität und innovativste Werkstoffe bieten zu können und geben ihr Wissen in CAD/CAM-Schulungen und Workshops an Dentallabore weiter. Zudem übernehmen diese Fertigungszentren Schritte CAD/CAM-gestützter Fertigung für Zahntechniker:innen, die sich aus ressourcenschonenden Gründen für Outsourcing in diesem Bereich entscheiden. So verbleibt mehr Zeit für die Beratung von Behandelnden und Patient:innen sowie die Vorbereitung und Finalisierung des Zahnersatzes.

Aufgrund von Nachfragebündelung können die zahntechnischen Halbfertigerzeugnisse von Fertigungszentren kosteneffizient produziert und günstiger angeboten werden, als Labore sie selbst herstellen könnten. Somit bleibt die Wertschöpfung trotz Outsourcing im Dentallabor.

Verwaltungsaufgaben outsourcen

Das Auslagern von Fertigungsschritten, wie beispielsweise die weiter oben genannte Herstellung der zahntechnischen Gerüste zur Weiterverarbeitung im Dentallabor ist aber nicht die einzige Möglichkeit von Outsourcing für Labore.

So können auch Verwaltungsaufgaben, wie die Rechnungsstellung und das Forderungsmanagement fremdvergeben werden. Sogenannte Factoring-Gesellschaften kaufen Forderungen auf und kümmern sich um den gesamten Ablauf von der Rechnungstellung bis hin zum Eingang der Zahlung bzw. dem Mahnlauf. Die Gebühren, die eine Factoring-Gesellschaft dafür veranschlagt, sind unter anderem abhängig vom gewünschten Auszahlungszeitpunkt des Factoring-Auftraggebenden.

Auch die Implementierung von regulatorischen Anforderungen wie DSGVO oder Medizinprodukteverordnung werden von zahntechnischen Betrieben gerne fremdvergeben, da der interne Aufbau von Know-how zu aufwendig und kostspielig ist.

Risiken von Outsourcing in der Dentalbranche

Neben den Chancen wie Kosteneffizienz, Zeitersparnis und Know-how Transfer bringt Outsourcing auch Risiken mit sich, die jedes Dentallabor für sich abwägen muss. Bei der Auslagerung von Prozessen besteht eine Abhängigkeit vom Dienstleister Qualität und Lieferzeit betreffend.

Es wird also notwendig Kontrollmechanismen in die täglichen Abläufe zu implementieren, um zu prüfen, ob die gelieferte Qualität den Ansprüchen entspricht und ob bzw. wie häufig Lieferverzüge vorkommen. Bei einer langfristigen, vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Dentallabor und Fertigungsdienstleister können Herausforderungen, die im Laufe der Zusammenarbeit entstehen aber zu jeder Zeit offen angesprochen und gemeinsam gelöst werden.

Tipp: Achten Sie bei der Auswahl Ihrer Lieferanten nicht ausschließlich auf den Preis, sondern auch auf Softskills wie Innovationsfähigkeit, Service, Zuverlässigkeit, Problemlösungsfähigkeit und Reklamationskultur. So steht einer langfristigen vertrauensvollen Zusammenarbeit nichts im Wege.

FAZIT

Kurz zusammengefasst bietet Outsourcing Dentallaboren die Möglichkeit den durch den demographischen Wandel bedingten Fachkräftemangel zu kompensieren und Zahnersatz kosteneffizienter herzustellen. Gerade in Zeiten der Digitalisierung und Globalisierung, in denen Behandelnde und Patient:innen nicht mehr ortsgebunden sind, ist dies Voraussetzung um konkurrenzfähig zu bleiben.